Laut ärztlichen Erkenntnissen ist eine Unverträglichkeit gegen Histamin etwas, was uns nicht angeboren ist, sondern das bei etwa einem Prozent der Menschen in Europa im Alter auftritt. Eine besonders gefährdete Gruppe sind Frauen ab vierzig.
Die Frage ist nun: Was ist eine histaminarme Kost?
Eine histaminarme Ernährung zielt natürlich darauf ab, möglichst wenig Histamin auf dem Wege der Nahrungsaufnahme zu sich zu nehmen. Zwar kann der Körper Histamin auch selber produzieren, aber das meiste davon nimmt er mit der Nahrung auf.
Besonders histaminarm sind frische Lebensmittel, Teigwaren und Getreide und auch Eigelb.
Auf ihrem Einkaufszettel sollten also Dinge stehen wie
- Frisches Gemüse und Obst (außer Zitrusfrüchten u.a. Genaue Liste unten)
- Roggenbrot (darf keine Hefe enthalten), Knäckebrot aus Reis oder Mais
- Reis
- Haferflocken
- Mehlarten aus Mais, Reis oder Hirse
- Frischkäse
- Frischer Fisch und frisches Fleisch
In ihrem Einkaufswagen befinden sich hoffentlich keine
- Zitrusfrüchte
- Bananen, Kiwis, Erdbeeren, Birnen
- Auberginen
- Fertiggerichte, Konserven, Eingelegtes
- Wurstwaren
- Käse (besonders Hartkäse)
- Sauerkraut (auch nicht der Saft)
- Nüsse (spezielle Cashewnüsse und Walnüsse)
- Produkte aus Weizen
- Schokolade, Süßwaren
- Knabberzeug
Was Sie auch möglichst meiden sollten, ist Alkohol und schwarzer Tee. Ganz abstellen wird man keines der genannten Dinge können. Aber man sollte versuchen, ihren Anteil an der eigenen Ernährung möglichst weit herunterzuschrauben.
Da viele der Dinge auf der verbotenen Liste ja auch generell ungesund sind und häufig zu anderen Krankheiten wie Adipositas (Fettleibigkeit) führen, wird man sicherlich rasch einsichtig werden.
Statt Bier oder Rotwein im Lokal zu bestellen, kann man schon mit einem Weißwein ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen, das histaminärmer ist. Statt dem schwarzen Tee bereitet man sich vielleicht einfach einmal einen leckeren Kräutertee, der ist nämlich sehr gut bei Histamin-Unverträglichkeit.
Symptome bei falscher Ernährung
Es sollte gleich vorab gesagt werden, dass unterschiedliche Menschen auch eine unterschiedliche Toleranzschwelle haben können. Geringe Mengen an Histaminen hinterlassen vielleicht gar keine Spuren, wenn der Körper es schafft, sie doch noch schnell genug abzubauen oder auszuscheiden. Eine Histamin-Unverträglichkeit kommt zustande, weil der Körper an einem Mangel des Enzyms Diaminoxidase leidet, das er braucht, um Histamin abzubauen.
Wenn die Toleranzschwelle aber überschritten ist, so kann sich die Krankheit auf vielerlei Arten manifestieren. Sie kann die Verdauung empfindlich stören, wobei es zu Blähungen, Verstopfung aber auch Durchfall kommen kann. Oder die Symptome zeigen sich äußerlich auf der Haut mit Ausschlägen oder einem dauernden Juckreiz, gelegentlich auch Ekzemen. Auch Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel gehören zu den Symptomen. Die Atemwege können leiden. Es kann zu Entzündungen der Harnwege kommen oder zu Menstruationsbeschwerden. Sogar die Gemütsverfassung kann in Mitleidenschaft gezogen werden.
Histamin-Unverträglichkeit mit richtiger Ernährung begegnen
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einer Histamin-Unverträglichkeit leiden, so sollten Sie dringend Ihren Arzt aufsuchen und sich entsprechend testen lassen. Fällt die Diagnose positiv aus, so sollten sie sich an einen Ernährungsberater wenden, der Ihnen Hilfe und Tipps für eine geeigneten Ernährungsplan gibt. Mittlerweile gibt es auch schon Ratgeber und Kochbücher für Menschen mit Histamin-Unverträglichkeit.
Und viele der richtig leckeren Dinge sollen Sie ja auch noch essen!
Bild: © Petra Bork / PIXELIO